Von der Schulbank ins Parlament: Neuntklässler erproben Politik hautnah

Ein­mal in den Ses­seln echter Abge­ord­neter sitzen, über Geset­ze berat­en und schließlich darüber abstim­men – genau das durften am 20. Okto­ber 2025 rund 80 Schü­lerin­nen und Schüler unser­er neun­ten Klassen für ins­ge­samt vier Stun­den erleben, als sie in die Rolle von Abge­ord­neten des Säch­sis­chen Land­tags schlüpften. Dabei kon­nten sie die Arbeit des Land­tags haut­nah erleben. Ihre Auf­gabe an diesem Tag: einen fik­tiv­en Geset­ze­sen­twurf zur „Kam­er­aüberwachung von Schul­höfen“ in den Frak­tio­nen und Auss­chüssen zu bear­beit­en und schließlich im Plenum zur Abstim­mung zu brin­gen.

Neben angeregten Diskus­sio­nen zwis­chen den Abge­ord­neten der ver­schiede­nen Frak­tio­nen in den jew­eili­gen Arbeit­skreisen und ein­er Befra­gung von Exper­tin­nen und Experten zum The­ma (gespielt von den beglei­t­en­den Lehrkräften) stand auch ein kurzes Rhetorik­train­ing auf dem Pro­gramm. Dieses sollte die Schü­lerin­nen und Schüler darauf vor­bere­it­en, Reden für die Schlussab­stim­mung im Plenum des Land­tags zu ver­fassen und sie anschließend vor allen Teil­nehmenden zu hal­ten.

Neben der span­nen­den Erfahrung, selb­st ein­mal in die Rolle ein­er bzw. eines säch­sis­chen Abge­ord­neten zu schlüpfen, kon­nten die Teil­nehmenden auch die orig­i­nalen Räum­lichkeit­en ken­nen­ler­nen, in denen son­st die Auss­chüsse und Frak­tio­nen des Land­tags tagen. So erhiel­ten sie einen real­is­tis­chen Ein­blick in die Arbeitsweise eines mod­er­nen Par­la­ments und erfuhren, wie Geset­ze tat­säch­lich entste­hen.

Alle Abläufe des Plan­spiels ori­en­tierten sich eng an den echt­en Struk­turen und Regeln des Land­tags – sog­ar die Redezeit­en wur­den real­ität­snah einge­hal­ten. Nach inten­siv­en Diskus­sio­nen und ein­drucksvollen Abschlussre­den wurde die Geset­zesvor­lage zur „Kam­er­aüberwachung von Schul­höfen“ schließlich mit über­wälti­gen­der Mehrheit abgelehnt.

Am Ende nehmen unsere Schü­lerin­nen und Schüler nicht nur span­nende Ein­drücke, son­dern auch ein besseres Ver­ständ­nis dafür mit, wie Demokratie im All­t­ag funk­tion­iert.

Text: Herr Wied­hahn