„Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“ – unter diesem Motto stand die 29. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten.
Vom 1. September 2024 bis 28. Februar 2025 begaben sich bundesweit über 6.720 Kinder und Jugendliche auf historische Spurensuche und reichten 2.289 Beiträge ein – so viele wie seit 30 Jahren nicht mehr.
Auch das Brockhaus-Gymnasium beteiligte sich mit großem Engagement – und das mit Erfolg: Unsere Schule wurde in diesem Jahr mit dem Gruppenpreis sowie einem Förderpreis in Sachsen ausgezeichnet.
Grenzen erforschen – Geschichte lebendig machen
In ihren Beiträgen beschäftigten sich unsere Klasse 9a vor allem mit der ehemaligen innerdeutschen Grenze und der Wendezeit 89 hier in unserer Stadt. Damit griffen sie ein Thema auf, das nicht nur historische, sondern auch hochaktuelle Dimensionen hat: Grenzen als Orte der Trennung, der Begegnung und der Überwindung sowie den unterschiedlichen Perspektiven auf historische Ereignisse.
Verbindung zur Projektwoche „Erzählte Wirklichkeit“
Die erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme baut auf Erfahrungen auf, die unsere Schüler und Schülerinnen bereits im Herbst 2024 während der Projektwoche „Erzählte Wirklichkeit“ gesammelt haben. In Zusammenarbeit mit der HALLE 14 – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Zeitzeugen des Leipziger Herbstes 1989, der Fotografin Margret Hoppe und der Schriftstellerin Constanze John setzten sich die Jugendlichen intensiv mit den Ereignissen der Friedlichen Revolution auseinander.
Aus Gesprächen mit Zeitzeugen, Besuchen historischer Orte und eigenen kreativen Arbeiten in Text und Fotografie entstanden nicht nur eine vielbeachtete Ausstellung, sondern auch ein tiefes historisches Bewusstsein, das in die Wettbewerbsbeiträge eingeflossen ist. Für diesen Beitrag konzipierte die Klasse einen virtuellen Ausstellungsraum, in welchem unter anderem die Ergebnisse aus der Projektwoche, aber auch Fotos, Filme, Texte und Interviews mit Lehrkräften unserer Schule eingeflochten worden.
Eine besondere Würdigung
Bei der feierlichen Landespreisverleihung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig wurden die Landessieger und ‑siegerinnen sowie die Förderpreisträger und ‑trägerinnen geehrt. Das Brockhaus-Gymnasium durfte sich dabei gleich doppelt freuen:
- über den Gruppenpreis, der unsere gemeinsame Forschungs- und Projektarbeit auszeichnet,
- und über einen Förderpreis für eine besonders gelungene Arbeit.
Damit gehört unsere Schule zu den insgesamt 250 Landessiegern und 250 Förderpreisträgern bundesweit.
Blick nach vorn
Wir gratulieren allen Beteiligten herzlich zu diesem großartigen Erfolg! Ihr habt gezeigt, dass sich intensive Auseinandersetzung mit Geschichte lohnt – und dass Grenzen nicht nur Hindernisse, sondern auch Chancen für Begegnung und Lernen sein können.
J. Michael