Hier findest Du die Blogbeiträge des Schuljahres 2024/25
Immer wieder verknüpfen wir unseren schulischen Alltag mit der Lebenswelt der Schüler und Schülerinnen, dem gesellschaftlichen Umfeld und verschiedenen Kooperationseinrichtungen wie Unternehmen und sozialen Einrichtungen sowie Vereinen. Diese Seite ermöglicht euch einen kleinen und ausgewählten Überblick darüber, was im angegebenen Schuljahr an unserer Schule passiert ist.
Das F.-A.-Brockhaus Gymnasium radelt erfolgreich
Die Stadt Leipzig war auch in diesem Jahr eine der erfolgreichsten Städte und belegte deutschlandweit den 5. Platz. Unsere Schule hat auch in diesem Jahr tatkräftig dazu beigetragen. Das Brockhaus-Gymnasium hat mit 22689 km gefahrenen Kilometern den 30. Platz belegt und sich im Vergleich zum Vorjahr (Platz 40) stark verbessert. Dabei wurde aktiv etwas zum Klimaschutz beigetragen und ein klares Zeichen für besseren und vor allem sichereren Radverkehr in Leipzig gesetzt. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden.
Ein besonderer Gruß und Glückwunsch geht dabei an die diesjährigen Sieger die in diesem Jahr im Rahmen der Dienstberatung gewürdigt wurden!
Kategorie: Schülerschaft
1. Philipp Böck — 654,3 km — 2. Arthur Jäckel — 573,8 km -
Kategorie: Eltern
1. Hartmut Bender — 1.819,7 km — 2. Anne Weber — 1.353,1 km — Dirk Huhse — 1.111,1 km -
Kategorie: Lehrkräfte
1. Jens Joachim — 668,5 km — 2. Nadja Braun — 559,3 km — Felix Forster — 460,2 km -
Team Schüler:
Arthur Jäckel, Philipp Bpck
Team Eltern:
Anne Weber, Hartmut Bender
Team Lehrkräfte:
Felix Forster, Jens Joachim, Dr. Nadja Braun
Von der Schulbank ins Parlament: Neuntklässler erproben Politik hautnah
Einmal in den Sesseln echter Abgeordneter sitzen, über Gesetze beraten und schließlich darüber abstimmen – genau das durften am 20. Oktober 2025 rund 80 Schülerinnen und Schüler unserer neunten Klassen für insgesamt vier Stunden erleben, als sie in die Rolle von Abgeordneten des Sächsischen Landtags schlüpften. Dabei konnten sie die Arbeit des Landtags hautnah erleben. Ihre Aufgabe an diesem Tag: einen fiktiven Gesetzesentwurf zur „Kameraüberwachung von Schulhöfen“ in den Fraktionen und Ausschüssen zu bearbeiten und schließlich im Plenum zur Abstimmung zu bringen.
Neben angeregten Diskussionen zwischen den Abgeordneten der verschiedenen Fraktionen in den jeweiligen Arbeitskreisen und einer Befragung von Expertinnen und Experten zum Thema (gespielt von den begleitenden Lehrkräften) stand auch ein kurzes Rhetoriktraining auf dem Programm. Dieses sollte die Schülerinnen und Schüler darauf vorbereiten, Reden für die Schlussabstimmung im Plenum des Landtags zu verfassen und sie anschließend vor allen Teilnehmenden zu halten.
Neben der spannenden Erfahrung, selbst einmal in die Rolle einer bzw. eines sächsischen Abgeordneten zu schlüpfen, konnten die Teilnehmenden auch die originalen Räumlichkeiten kennenlernen, in denen sonst die Ausschüsse und Fraktionen des Landtags tagen. So erhielten sie einen realistischen Einblick in die Arbeitsweise eines modernen Parlaments und erfuhren, wie Gesetze tatsächlich entstehen.
Alle Abläufe des Planspiels orientierten sich eng an den echten Strukturen und Regeln des Landtags – sogar die Redezeiten wurden realitätsnah eingehalten. Nach intensiven Diskussionen und eindrucksvollen Abschlussreden wurde die Gesetzesvorlage zur „Kameraüberwachung von Schulhöfen“ schließlich mit überwältigender Mehrheit abgelehnt.
Am Ende nehmen unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur spannende Eindrücke, sondern auch ein besseres Verständnis dafür mit, wie Demokratie im Alltag funktioniert.
Text: Herr Wiedhahn
Unsere Teilnahme an der Jury zur 30. Kinder- und Jugendkunstausstellung
Vom 22.10. bis 24.10. fanden die Jurytage zur 30. Kinder- und Jugendkunstausstellung mit dem Sonderthema „Die gerade Kurve“ statt. Insgesamt 10 Schüler und Schülerinnen der Klassen 8b und 10d nahmen an den Jurytagen teil. Wir sichteten etwa 370 Kunstwerke von Kindern ab 4 Jahre bis Jugendlichen bis 21 Jahre. Es wurde diskutiert, argumentiert, mal schnell abgestimmt und mal lange überlegt. Zum Schluss stand fest, welche Werke ab dem 17.01.2026 im Leipziger raum ausgestellt werden und welche Preisträger der diesjährigen Kinder- und Jugendkunstausstellung sind. Die Veranstaltenden lobten unsere Teilnehmenden als besonders engagiert und die beste Jury seit Jahren.
Vier unserer Schüler und Schülerinnen werden zu Eröffnung am 17.01. im Museum der bildenden Künste eine Laudatio auf eines der Preisträger-Werke halten.
Wir freuen uns auf kreative und aufregende Gespräche und Werke für die Ausstellung.
“Der See ist ein großer Friedhof” — Zeitzeugengespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Mikołaj Skłodowski
Am 21. Oktober 2025 hatten Lernende der 12. Klassen unserer Schule die besondere und wohl einmalige Gelegenheit, die Erzählungen des Holocaust-Überlebenden Pfarrer Mikołaj Skłodowski aus Danzig zu erleben. Eingeladen wurde er vom Maximilian-Kolbe-Werk in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Schule und Bildung. Skłodowski berichtete eindrucksvoll in seiner polnischen Muttersprache in Interaktion mit einer Übersetzerin über seine Familiengeschichte und über das Leben im Konzentrationslager Ravensbrück – dem Ort, an dem er selbst im März 1945 geboren wurde.
Der heute 80-Jährige begann seine Schilderungen mit den Worten: „Meine Aufgabe ist es, euch diese Zeit nahe zu bringen, ohne zu sagen, was gut oder schlecht war.“
Seine Mutter war zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung 21 Jahre alt und trug im KZ die Häftlingsnummer 60224. Als politische Gefangene mit einem roten Winkel und einem „P“ für „Polin“ war sie den unmenschlichen Bedingungen des Frauenlagers ausgeliefert. Skłodowski schilderte eindrücklich, wie die Frauen dort ihrer Würde beraubt wurden: Haare wurden abrasiert, sie mussten sich entkleiden und medizinische Untersuchungen über sich ergehen lassen, bevor sie Nummer und Häftlingskleidung erhielten. „In dem Moment, wo ein Mensch das Lager betrat, hörte er auf, ein Mensch zu sein“, sagte Skłodowski.
In jeder Baracke lebten bis zu 300 Frauen unter katastrophalen hygienischen Bedingungen. Ab 14 Jahren mussten sie Zwangsarbeit leisten – zunächst bei Erntearbeiten, später in Rüstungsbetrieben. Besonders grausam waren die medizinischen Experimente, die in Ravensbrück durchgeführt wurden. Unter der Aufsicht der KZ-Ärztin Herta Oberheuser wurden Frauen absichtlich infiziert oder ihnen Beton in Wunden eingeführt, um „medizinische Erkenntnisse“ für den Krieg zu gewinnen.
Skłodowski berichtete, dass beim Vorrücken der sowjetischen Armee der Befehl gegeben wurde, diese „Versuchspersonen“ zu töten, um Spuren zu beseitigen. Mutige Mithäftlinge retteten jedoch einige Frauen, indem sie ihre Identität vertauschten – ein Akt stillen Widerstands mitten im Grauen.
Auch über die Kinder im Lager sprach Skłodowski bewegend. Seine eigene Geburt war eine Zangengeburt, und er wog bei seiner Rettung im April 1945 nur 1,5 Kilogramm. Die meisten im Lager geborenen Kinder überlebten nicht: Von etwa 800 Geburten in Ravensbrück wurden nur 39 Kinder gerettet. Säuglinge litten unter Hunger, Kälte, Läusen und Ratten – ein bewusst in Kauf genommener Tod. „Die Kinder waren schlechten hygienischen Zuständen ausgesetzt. Einige hatten von Ratten angefressene Ohren und Nasen“, erzählte er.
Kurz vor Kriegsende gelang der Familie die Rettung durch eine Hilfsaktion des Schwedischen Roten Kreuzes, ermöglicht durch ein Abkommen zwischen Heinrich Himmler und Schweden. Für den kleinen Mikołaj bedeutete dies das Überleben. Seine Großmutter bewahrte in einer Seife ein kleines Medaillon des heiligen Nikolaus, das der Familie als Schutzsymbol diente – und Mikołaj später seinen Namen gab.
Nach dem Krieg blieb das Thema in seiner Familie kein Tabu. „Für mich gehörte das Lager zur Normalität“, sagte Skłodowski nüchtern. Bis ins Jahr 2000 trug er in seinem Ausweis den Geburtsort „KZ Ravensbrück“, später dann „Ravensbrück“ – ein Ort, den es geografisch gar nicht gibt, aber der für ihn und viele andere ein Leben lang Realität blieb.
Zum Abschluss seiner Erzählung richtete Skłodowski eindringliche Worte an die Jugendlichen:
„Ich spreche darüber, weil ich einer der letzten Zeugen bin. Ich möchte warnen vor dem Nachlaufen irgendwelcher Indoktrinationen. Ich spreche zu euch, weil ihr ins Leben startet. Es geht mir darum, euch zu warnen, dass das wieder passieren könnte.“
Seine Botschaft hallte lange nach: Erinnern heißt Verantwortung übernehmen. Der See neben dem ehemaligen Lager Ravensbrück, in den die Asche der Ermordeten gekippt wurde, ist – wie Skłodowski sagte – „ein großer Friedhof“.
Dieses Gespräch war eine Mahnung, wie wichtig es bleibt, die letzten Stimmen der Überlebenden zu hören – und nie zu vergessen, wozu Hass und Gleichgültigkeit führen können.
(M. Moeßner & M. Sickert)
HIER findet ihr einen Bericht des MDR Sachsenspiegels.
Vorbereitung auf „Jugend debattiert“ – Workshops mit dem Schauspiel Leipzig
Auch in diesem Schuljahr fanden an unserer Schule wieder die beliebten Workshops zur Vorbereitung auf den Wettbewerb Jugend debattiert statt. Unter der Leitung der Theaterpädagoginnen des Schauspiel Leipzig erhielten die Schülerinnen und Schüler wertvolle Einblicke in die Kunst des überzeugenden Auftritts.
In abwechslungsreichen theaterpädagogischen Spielen und Übungen trainierten sie ihre Betonung, ihr Taktgefühl und ihre Körperhaltung. Sie lernten, wie man sicher auf der Bühne steht, klar und deutlich spricht, das richtige Tempo findet und mit Selbstbewusstsein frei spricht. Auch das chorische Sprechen kam dabei nicht zu kurz und sorgte für viele lebendige und motivierende Momente.
Im November folgen nun die Klassenentscheide, in denen sich zeigt, wer für die Jahrgangsstufen 8 und 10 am Schulwettbewerb teilnehmen darf. Dieser findet am 16. Dezember statt. Dort wird entschieden, wer unsere Schule im Regionalfinale im Frühjahr 2026 vertreten wird.
Ein herzliches Dankeschön geht an das Schauspiel Leipzig und die engagierten Theaterpädagoginnen für die inspirierende Unterstützung und anregende Zusammenarbeit!
Ann-Kathrin Waldherr
Schulkoordinatorin Jugend debattiert
Kunstfahrt nach Halle – Typografie im Fokus
Mit der inzwischen 5. Kunstfahrt vom 08.09.–12.09.2025 setzte unser Gymnasium eine noch recht junge, aber bereits fest etablierte und inspirierende Tradition fort. Auch in diesem Jahr nahmen Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 6 bis 10 teil und machten sich auf den Weg nach Halle an der Saale, um Kunst und Gestaltung in vielfältigen Facetten zu erleben und selbst kreativ tätig zu werden. Vor uns lagen 5 Tage Kunst und eine Menge Spaß am kreativen Tun rund um das Thema Schrift und Schriftgestaltung.
Ein zentraler Programmpunkt war der Besuch der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule der Stadt Halle. Bereits am Montag, den 08.09.25, hatten wir dort eine Verabredung mit Frau Kaiser, um uns auf dem Design-Campus das Materialarchiv und die unterschiedlichen Design-Werkstätten ansehen zu können. Tierisches Material, Metalle in allen Formen und Farben, Vulkangestein, künstliche Materialien und viel Skurriles laden die Studierenden in diesem Materialarchiv ein, sich mit diesen zu beschäftigen und von ihnen ausgehend zu gestalten. Hier wurde anschaulich, wie praxisnah und experimentell die Designstudiengänge an der Burg Giebichenstein angelegt sind und welch hohe Bedeutung der Materialvielfalt und handwerklichen Präzision zukommt.
Am Mittwoch waren wir zudem mit der Dekanin des Kunstcampus’ der Burg Giebichenstein verabredet und erhielten exklusive Einblicke in die Kunst-Werkstätten Schmuck, Druckgrafik und Illustration. Dies war besonders wertvoll, da hier deutlich geworden ist, was das Studium der freien Kunst verlangt, aber auch bietet. Am Nachmittag hatten wir 3h Zeit in der Materialsammlung „KrimzKramz“ eigene Schriftprojekte für den öffentlichen Raum umzusetzen und uns — genau wie die Studierenden der Burg ausgehend vom Material für unsere Projekte inspirieren zu lassen.
Ein mehrstündiger Workshop der Kunstvermittlung des Kunstmuseums Moritzburg zu unterschiedlichen Drucktechniken rundete das kreative Tun am Donnerstag ab und gab viel Raum für Inspiration und vielleicht auch für das Kennenlernen neuer Techniken.
Natürlich stand auch die Stadt Halle selbst im Mittelpunkt künstlerischer Erkundungen. Entlang der Saale und im Stadtraum beschäftigten wir uns mit unterschiedlichen Ausdrucksformen:
- Zeichnerische Studien am Saaleufer,
- das Beobachten und Darstellen urbaner Strukturen,
- Fotografieren eines assoziativen Alphabetes,
- temporäre Land-Art-Arbeiten in der Natur sowie
- die Auseinandersetzung mit Street Art, die schließlich in eigenen kleinen Interventionen im Stadtraum mündete.
Das diesjährige Schwerpunktthema „Typografie“ zog sich wie ein roter Faden durch alle Arbeitsphasen. In individuellen künstlerischen Reisetagebüchern hielten die Teilnehmenden ihre Eindrücke, Entwürfe und Reflexionen fest. So entstand eine vielschichtige Sammlung, die sowohl den Prozess als auch die Vielfalt der künstlerischen Annäherungen dokumentiert. Die Kunstfahrt war geprägt von intensiver Auseinandersetzung, Teamgeist und einer offenen, kreativen Arbeitsatmosphäre. Schon jetzt ist die Vorfreude groß auf die Ausstellung der entstandenen Arbeiten sowie auf den nächsten Kunstfahrtkatalog, der die Ergebnisse in angemessener Form präsentiert und für die Schulgemeinschaft sichtbar macht.
Jenny Michael (FL Kunst)
Spendenlauffest 2025
Rad-Ausflug zur Schladitzer Bucht im Rahmen des „Stadtradelns“
Auch in diesem Jahr hat unsere Schule wieder traditionell am beliebten „Stadtradeln“ teilgenommen – und das natürlich nicht ohne eine gemeinsame Radtour abgeschlossen! Mit rund 20 motivierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern führte uns der diesjährige Ausflug erneut zur Schladitzer Bucht.
Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Tempersturen bot die Tour auch reichlich Gelegenheit für angenehme Gespräche zwischen Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrer in entspannter Atmosphäre. So sammelten wir nicht nur weitere wertvolle Kilometer für unser Schulteam, sondern stärkten auch den Zusammenhalt – ganz im Sinne des nachhaltigen und umweltbewussten Miteinanders, das das Stadtradeln fördert.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei waren – wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!
Herr Schwochert / Frau Hofmann
Erfolgreich beim DELF: Sebastian Städter besteht Französisch-Zertifikat mit Bravour
Sebastian Städter, Schüler der Klassenstufe 8, hat mit großem Erfolg das französische Sprachenzertifikat DELF (Diplôme d’Études en Langue Française) auf dem Niveau A1 bestanden. Mit seinem sehr guten Ergebnis ist er in diesem Jahr der einzige Schüler des Jahrgangs, der sich dieser freiwilligen und anspruchsvollen Prüfung gestellt hat und überzeugte mit seiner Leistung auf ganzer Linie.
Das DELF-Zertifikat ist ein international anerkanntes Diplom des französischen Bildungsministeriums, das weltweit Sprachkenntnisse in Französisch bestätigt. Es umfasst die Bereiche Hörverstehen, Leseverstehen, schriftlicher Ausdruck und mündliche Kommunikation. Sebastian zeigte in allen Prüfungsteilen großes sprachliches Können und punktete vor allem im mündlichen Teil mit seinem sicheren Auftreten und einer guten Aussprache.
Sebastians Französischlehrerin, Frau Hofmann, ist sehr stolz auf seinen Einsatz und seine Leistungen: „Sebastian hat sich im Unterricht und darüber hinaus intensiv auf die Prüfung vorbereitet und dabei großes Interesse an der französischen Sprache gezeigt. Sein Erfolg ist absolut verdient.“
Wir gratulieren Sebastian herzlich zu diesem tollen Ergebnis und wünschen ihm weiterhin viel Freude und Erfolg beim Französischlernen – vielleicht ja schon bald auf dem nächsten DELF-Niveau!